Mehr Sachlichkeit im Arbeitsalltag

Foto: SPM 2000

Mit emotionaler Balance zum Erfolg.

In kontaktreichen Berufen entsteht Erfolg im Miteinander sowohl durch lebendiges Interagieren als auch durch Sachlichkeit als Entscheidungs- und Verhaltensgrundlage. Dabei ist Sachlichkeit nicht das Gegenteil von Emotionalität, denn auch hier spielen Gefühle eine Rolle, sondern eine erlern- und trainierbare Fähigkeit zur Faktenorientierung. Da wir der Grundauffassung sind, dass die richtigen Softskills die Basis für eine nachhaltige und gesunde Berufswahl sind, kann ein Mehr an Objektivität zu einem besseren Organisationsklima beitragen.

 

1.) Definieren Sie Ziele am besten SMART und so einfach und kurz wie möglich. Verinnerlichen Sie diese und gleichen Sie jede Entscheidung oder Reaktion mit diesen Zielen ab.

Empfehlung: Nutzen Sie eindeutige Zahlen zur Überprüfung des Ziels und setzen Sie Meilensteine, wann Sie am Tag, in der Woche oder im Monat welche Teilzahl mindestens erreicht haben wollen, um das Ziel zu schaffen.

Beispiel: Ich rede jeden Tag mindestens mit 50% aller Kollegen und reflektiere wöchentlich auf das schon erreichte Mitarbeiter- bzw. Kundenzufriedenheitsziel auf Monatsbasis.

 

2.) Zeit ist Ihr Freund. Treffen Sie keine Entscheidungen unter Zeitdruck oder unter Einfluss sehr positiver oder negativer Gefühle.

Empfehlung: Unterbrechen Sie negative Gefühle und machen Sie bewusst etwas anderes zur Ablenkung. Nutzen Sie positive Gefühle für Kollegen- oder Mitarbeitermotivation und treffen Sie Entscheidungen erst, wenn Sie mindestens eine Nacht darüber geschlafen haben.

Beispiel: Sie haben Ihre selbst gesteckten Mitarbeiter- bzw. Kundenzufriedenheitsziele erreicht, dann committen Sie sich nicht sofort für den nächsten Monat.

 

3.) Validieren Sie Informationen. Vertrauen Sie nie nur einer Quelle oder einer Situation. Suchen Sie ein Muster von mindestens drei gleichen Verhaltensweisen oder Fakten aus verschiedenen Kontexten und unterschiedlichen Zeitpunkten.

Empfehlung: Ihre Mitarbeiter- bzw. Kundenzufriedenheitszahlen waren im letzten Monat hervorragend. Vergleichen Sie diese Werte mit den anderen Monaten, ggf. mit dem Benchmark und fragen Sie Ihre Kollegen, was sie darüber denken.

Beispiel: Sie erkennen, dass saisonbedingt dieser Monat stets besser ist, dass bestimmte Mitarbeiter in diesem Zeitraum immer Urlaub haben und dass Kollegen diese Stärken und Schwächen ähnlich reflektieren.

 

4.) Antizipieren Sie Fehler und kompensieren Sie diese mindestens mit einem Plan B.

Empfehlung: Sie wissen, wer Top-Performer und Low-Performer sind, also reagieren Sie nicht impulsiv, das ändert die Tatsachen nicht. Überlegen Sie stattdessen, wie Sie geschickt motivieren, ausgleichen und planen können.

Beispiel: Im nächsten Monat sind mehr Low-Performer als Top-Performer anwesend. Bereiten Sie also z.B. Incentives zu Motivation und zum Ausgleich der Zahlen vor, maximieren Sie die Kommunikation und Transparenz in diesem Zeitraum und behalten Sie mehr Zeitpuffer zum Agieren vor.

Vorheriger Beitrag
„Fix the Basics“